KUI - Archiv - 2005


04. Februar 2005

Alternative Karnevalsfete
"Gibbelabend 2005"

im Haus A

Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf
Baarstraße 220 - 226, 58636 Iserlohn

Die Kulturinitiative Iserlohn lädt zum Gibbelabend 2005 “, Ihrer zweiten alternativen Karnevalsfete alle ein, die Lust haben einen kurzweiligen, knallbunten Abend zu erleben.
Nach der großen Resonanz im letzten Jahr wird auch dieses Jahr wieder eine Kleinkunst-Show mit bereits bekannten aber auch neuen Künstlern aus der Kölner, Düsseldorfer und Wuppertaler Kleinkunstszene das Publikum arg zum Gibbeln bringen.

 

Aus Köln und Wuppertal haben sich angesagt:
Angela Krüll mit hinreißend neuen bissigen Schlagerparodien und Chansons,
Jürgen Scheugenpflug, Kabarettist und Spezialist für „Wort-und Totschlag“,

Comedian Robbi Pawlik, bekannt als „Bademeister Schaluppke“ und im Doppelpack mit Showpartnerin Eva-Maria Michel als „Basso Double“: „Ein Kontrabass kommt selten allein“.
Aus Düsseldorf dabei – der „Meister der Tragikkomik“: Michael Steinke und seinem Motto: „Comedy meets Kabarett“.
Last but not least die Iserlohner Kabarettistin Monika Badtke, vielen besser bekannt als Kultfigur „Änne Badtke“ aus Drüpplingsen.
Durch das Programm singt und führt Nina Tripp.

 

Neben diesen Sinnesfreuden gibt es exquisite Fingerfood-Leckereien sowie Getränke aller Art von „Kulinis“ - deutsch: „Kulinarisches aus Iserlohn“, dem bekannten Blockhaus-Partyservice von Ralf Finke junior.

 

Verkleidungen sind durchaus erwünscht, jedoch nicht Bedingung.


Basso Double

 

Presseurteil:

Iserlohner Kreisanzeiger 10.02.2005

Ein vergnüglicher "Gibbelabend"
Monika Batke, Judith Heilmeier und weitere Kleinkünstler boten beste Unterhaltung
Iserlohn
. (jg) Der Alternativruf "Helaaf" machte am Freitagabend in Barendorf im Haus A den Besuchern klar, dass sie wohl der Einladung der Kulturinitiative Iserlohn zu einer besonderen Karnevalsfete gefolgt waren. Die geladenen Comedians boten hervorragende Unterhaltung. Moderatorin und Chansonette Nina Tripp führte wie auch schon im vergangenen Jahr durch den knallbunten Abend.
Künstler aus der Kölner, Düsseldorfer und Wuppertaler Kleinkunstszene hatten zugesagt, um das Publikum zum "Gibbeln" zu bringen. Jürgen Scheugenpflug brachte dem Publikum trotz seiner "schweren Kindheit" die Differenzen von Mann und Frau näher. Seine Geschichte von einer Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt fand ebenfalls großen Anklang beim Publikum.
Auch der Meister der Tragikkomik, Michael Steinke, steuerte seinen humoristischen Part zum Geschlechterkampf bei. Außerdem präsentierte er, begleitet von Sebastian Kiesel an der Gitarre, seine Fassung des Songs "Easy" von Lionel Richie. Robbi Pawlik, besser bekannt als Bademeister Schaluppke, machte Werbung in eigener Sache, da er am 8. April mit seiner Band "Kleiner Paul" wieder in Iserlohn zu Gast sein wird. Der Mann mit den 1000 Gesichtern, Gesten und Liedern hatte einen Soloauftritt und einen weiteren mit Showpartnerin Eva-Maria Michel als Basso Double. Dabei strapazierte er die Lachmuskeln der Zuschauer weitgehend nur mit Gestik und Mimik.
Zuletzt traten auch noch zwei Kabarettisten aus der heimischen Region auf. Monika Badtke, bekannt als Kultfigur Änne Badtke aus Drüpplingsen, die über die Bedeutung einiger Plastiken aus Iserlohn philosophierte und diese gekonnt satirisch ins rechte Licht rückte. Ebenso geglückt der Auftritt von Judith Heilmaier aus Iserlohn, die für Angela Krüll eingesprungen war. Und auch der einfache Witz am Rande, präsentiert von Elmar Mohr durfte nicht fehlen.
Alles in allem war es ein sehr vergnüglicher Abend, der wohl auch im nächsten Jahr wieder einen festen Platz in der Iserlohner Kulturszene haben wird.

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23. April 2005

Art-Workshop

Kunstfabrik Casa b e.V.
Schleddenhofer Weg 32
, 58636 Iserlohn

Zielgruppe:
Kinder und Jugendliche von Iserlohner Haupt- und Sonderschulen im Alter von 11 bis 17 Jahren 

Zielvorstellung:
Im Rahmen der allgemeinen Zielbestimmungen aus dem Bereich der Werk- und Kunstpädagogik den beteiligten Kindern und Jugendlichen neben der üblichen Konsumhaltung (TV, Video, Spielekonsole etc.) eine aktive sowie sinnhafte Freizeitgestaltungsmöglichkeit etwas näher zu bringen und einen identifikatorischen Zugang zur Kunst ermöglichen.

Zeitplan:
Samstag 23.04.2005 von 10.30 bis 17.30 Uhr (incl. einem gemeinsamen Mittagessen um ca. 13.30 Uhr)

Was?:

  • Workshop 1: Gestaltungswerkstatt
    Speckstein figürlich oder abstakt bearbeiten.
    Kursleiterin: Silvia Blum

  • Workshop 2: Holzwerkstatt
    phantasievolle Wand- oder Tischlampen kreativ gestalten
    Kursleiterin Anja Kramp-Simon

  • Workshop 3: Hobbywerkstatt
    Modellbau mit den Rohmaterialien Holz & Metall nach Plan.
    Kursleiter: Jörg Simon

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Gesponsert von der Kulturinitiative Iserlohn e. V., der Sparkasse Iserlohn und dem Kulturbüro Iserlohn. Wenn Ihr Interesse habt, dann schaut vorbei und meldet Euch vorher telefonisch an unter 02371/25474 (Jörg Simon) oder 02371/835588 (Silvia Blum in der Kunstfabrik Casa b)


Bilder von der Veranstaltung:


 


 

 
 

Presseurteile:

Iserlohner Kreisanzeiger 25.04.2005

Kinder mitnehmen in die Welt der Kunst
Zufriedene Mädchen und Jungen bei Angebot de Kulturinitiative
Iserlohn.
(B.Ü.) Der Unterricht in der Schule kann es häufig nicht mehr richten. Kunst und Musik gehören zu den "beliebten" Fächern, die gerne ausfallen, wenn wieder einmal ein Mangel an Lehrern herrscht. Gerade für Schüler, die nicht aus an Kunst interessierten Familien stammen, eine Katastrophe.
Kunst, dieses Arbeiten mit Materialien, das Formen, das Werken, ist eine durchaus ernsthafte Angelegenheit. Die Konzentration und das umsichtige Handhaben von Stoffen wird ebenso gefördert wie das Empfinden für das Ästhetische. Und auch der Sinn für Gemeinschaft zählt bei der Kunst. Wer einen Handgriff nicht beherrscht, erhält die nötige Unterstützung gleich von seinen Altersgenossen.
Annegret Simon ist Vorsitzende der Kulturinitiative Iserlohn. Sie umweht ein leicht alternativer, herzlicher Hauch von Mitmenschlichkeit. Im "casa b" sitzt sie, unterhält sich angeregt mit ihren Mitstreiterinnen Sinikka Dix und Doris Dickhaus. Mit am Tisch sitzt Ingeborg Woywod von der Sparkasse. Das Geld-Institut fördert wie das Kulturbüro das Workshop-Angebot für Schüler von Haupt- und Sonderschule. "Vielen Kindern ist der Zugang zur Kultur sonst nicht möglich", sagt Simon. Eine niedrige Erfolgsformel vertritt Doris Dickhaus. Wenn die Kinder einen schönen Tag verbringen, sei das gut und positiv. Für die Schüler ist das Angebot kostenlos, selbst die Gruppenleiter arbeiten in ihrer Freizeit ehrenamtlich.
20 Mädchen und Jungen sind der Einladung gefolgt. Die erste Gruppe arbeitet mit Katharina Blum an Speckstein. Wie die neunjährige Amar Khalaf. Ein Kopftuch bedeckt ihre schwarzen Haare. Das Mädchen erscheint fröhlich und bescheiden. "Ich mache ein Herz aus Speckstein. Wenn es fertig ist, schenke ich es meiner Cousine", erklärt sie. Neben ihr sitzt Ismail Zeenni, elf Jahre jung. Er bearbeitet seinen Speckstein genau, hält ihn gegen das Licht, formt nach. Einen Hai möchte er mitnehmen. Seine Fortschritte zeigt er regelmäßig Gruppenleiterin Katharina Blum. Ihre Anerkennung bereitet ihm sichtlich Freude.
In der Gruppe von Anja Kramp-Simon werden dagegen Lampen aus Holz gestaltet. Da sitzt Arthur Krysztof, 15 Jahre. Schon an seiner Kleidung ist zu sehen, dass HipHop sein Musikstil ist. Die Lampe besteht aus einem einzigen Schriftzug: "2Pac" steht da, der Name eines längst verstorbenen, aber immer noch mit neu aufgelegten Songs die Charts anführenden kalifornischen Rappers. "Eigentlich würde ich draußen mit meinen Kollegen abhängen. Aber das hier macht mir eindeutig viel mehr Spaß."
"Jörg, Jörg", schallt es aus der dritten Gruppe. Hier sitzen vor allem die marokkanischen Jungen, schwarze Haare und sonst immer bereit für schlagfertige Sprüche. "Wir wären heute eigentlich in der Moschee. Aber da haben wir unsere Eltern gefragt, und die haben gesagt, dass wir hierhin dürfen", sagt einer, der im Modellbau einen Handyhalter für seinen Vater baut. "Jörg" ist Jörg Simon. Er kniet sich nieder, erklärt den Jungen die Geräte. Die hängen an seinen Lippen. Als die Stichsäge nicht so will, wie einer der jungen Künstler es möchte, legt er seine linke Hand auf die Schulter des Jungen, umgreift dessen Hand an der Säge und führt sie leicht auf und ab. Das es jetzt klappt, beweisen die strahlenen Augen des Jungen.
"Kunst ist cool. Der Jörg macht das doch auch", sagen die Halbwüchsigen, deren Enthusiasmus sich manche Lehrer mit Sicherheit auch für ihren Schulunterricht wünschen würden. Wenn sie wollen, können diese Kinder immer noch höchst diszipliniert und konzentriert arbeiten. Ein beruhigendes Fazit.

 

Iserlohner Kreisanzeiger 25.04.2005

Leitartikel: Nachgedacht
Vielleicht

Es ist ein angenehmer, entspannter Weg, den die Kulturinitiative mit Unterstützung von Sparkasse und Kulturbüro beschreitet. Mit ihrem Angebot, Schülern einen kostenlosen Kunst-Tageskursus anzubieten, schaffen sie es mit Pinsel, Feile und Stichsäge, Mädchen und Jungen für einen Bereich zu begeistern, der immer mehr vernachlässigt wird. Musik und Kunst sind die vielleicht am meisten unterschätzten Fächer in fast allen Schulen der Stadt. Wenn etwas eingespart werden muss, ist es häufig zuerst der Unterricht, in dem Melodien studiert oder Bilder gezeichnet werden. Dabei lernen die Mädchen und Jungen gerade in diesen Fächern konzentriertes Arbeiten, den vorsichtigen Umgang mit unbekannten Materialien und den ungezwungenen Zugang auf neue Themen. Der Weg, den die KUI mit ihrem Einsatz beschreitet, mag nur wenige Kinder wirklich verändern. Wenn diese aber verinnerlichen, dass in dieser Welt viele Türen offen stehen, ist es die richtige Route. Bülend Ürük

 

Iserlohner Kreisanzeiger 28.09.2005

Kinder konnten ihre Kreativität ausleben
Gemeinsame Aktion von Kulturinitiative, Kulturbüro und "Casa b"

Iserlohn. (ch)  Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eröffnete die Kulturinitiative Iserlohn vielen Kindern die Möglichkeit, einen ganzen Tag lang den Alltag zu vergessen und ihre volle Kreativität auszuleben.
"Seit dem vergangenen Jahr wendet sich die Kulturinitiative speziell an sozial benachteiligte Kinder, oftmals aus Einwandererfamilien. Diese sind meist nur vollkommen unzureichend in der Gesellschaft integriert, und diese Mängel setzten sich in der Schullaufbahn der Kinder fort", so Annegret Simon, Vorsitzende der Kulturinitiative. Unterstützung bietet das Kulturbüro Iserlohn. Die Räumlichkeiten stellte auch dieses Mal wieder die "Kunstfabrik Casa b". In familiärer Atmosphäre hatten die Kinder dann die Möglichkeit, frei von allen Ablenkungen wie Fernsehen, Playstation oder auch durch die eigenen Geschwister, die meist in den kleinen Wohnungen der Kinder vorherrschen, ihre Kreativität und Konzentration unter Beweis zustellen. Am Ende des Tages durften sie dann ihre selbst geschaffenen Bilderrahmen, Skulpturen, Duftlampen und sonstigen Kunstgegenstände mit nach Hause nehmen.
Selbstverständlich sorgte die Kulturinitiative den Tag über auch für das leibliche Wohlbefinden der Kinder. Pizza, Saft und bunte Gemüseteller standen hierfür auf dem gemeinsamen Mittagstisch bereit. Selbstverständlich auch den religiösen Einschränkungen der meisten Kinder gegenüber ordnungsgemäß zubereitet und getrennt. Gerade hier liegt die Sorge vieler Mütter. Auf Schweinefleisch werde ohnehin ganz verzichtet, versichern Ursula Wegemann und Doris Dickhaus, ebenfalls im Vorstand der Kulturinitiative engagiert. Insgesamt sind die drei Damen sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages. "Es ist manchmal unglaublich. Nach fünf Minuten sind die Kinder wie ausgewechselt. Wir bekommen hier hyperaktive Kinder, die regelmäßig Probleme in der Schule haben, und hier arbeiten sie stundenlang konzentriert und mit viel Spaß an ihren Kunstwerken. Auch der Umgangston ist geradezu vorbildlich. Bitte und Danke kommen von alleine wieder hervor. Man merkt deutlich, dass dieser Ausbruch aus ihrem Alltag und eine größere Ellenbogenfreiheit für die Kinder wie ein Urlaub sind", resümiert Annegret Simon.
Wer Interesse hat, die Kulturinitiative in ihrer Arbeit zu unterstützen, kann über die Stadt Iserlohn oder das Kulturbüro Kontakt aufnehmen.

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Dies ist eine Internetseite der Kulturinitiative Iserlohn e.V.